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  • heimisch 01/2021

    Brauchtum am Bau

    Bräuche wie das Aufstellen eines Maibaumes sind allgemein bekannt. Wie verhält es sich aber mit Traditionen am Bau? In jeder heimisch-Ausgabe werden einige Rituale genauer vorgestellt. Den Auftakt machen der erste Spatenstich und das Gießen der Bodenplatte.

    Traditionelle Bräuche, Feste und Rituale gibt es genügend rund um den Hausbau und so einige davon werden schon seit dem Mittelalter zelebriert.

    Die Bräuche schwören Architekten, Bauherren, Handwerker und die Familie auf das kommende Projekt ein. Es ist ja auch eine spannende Zeit, so ein Gebäude, sein Zuhause zu planen, entstehen und wachsen zu sehen und schließlich darin zu wohnen. Schöne Erinnerungen ergeben sich bei solchen Festen und Gesten allemal. 

    Das erste Fest wird bereits gefeiert, wenn das Grundstück gekauft, die Pläne auf dem Tisch und abgesegnet sind und die ersten Handwerker kommen. Mit dem Beginn der Erdarbeiten, dem Aushub.

    Der erste Spatenstich

    Diese Geste ist wohl allen aus der Öffentlichkeit bekannt. Für gewöhnlich steht der Bauherr, oder ein Vertreter der Öffentlichkeit auf der Fläche und sticht mit einem Spaten in den Boden.

    Früher begann man das Ausheben der Grube mit Spaten, Hacke und Schaufel und hob damit die Baugrube aus. Mit dem ersten Spatenstich also beginnt tatsächlich der Bau. Heute hat der Spaten nur noch symbolischen Wert. Ganz interessant ist, dass auch in der asiatischen Kultur diese Tradition des ersten Spatenstiches gefeiert wird. Besonders im Feng Shui, der Lehre vom harmonischen Umgang mit dem Wohnen und Leben, wird der erste Spatenstich zelebriert. Anders als bei uns der Bauherr lässt man jemanden, der nicht am Bau beteiligt ist, das erste Stück unberührten Boden entnehmen. Oftmals wird hier zum Ausgleich des Eingreifens in die Natur nach den Bauarbeiten ein Baum gepflanzt.

    Das Gießen der Bodenplatte

    Die Rituale beim Gießen der Bodenplatte sind variantenreich. Entweder werden beim Eingang Münzen in den noch frischen Beton gedrückt. Man kann auch die Fuß- oder Handabdrücke der Bauherren im nassen Beton verewigen. Ein Segenswunsch des Betonbauers soll den künftigen Bewohnern des Hauses Glück und Reichtum bescheren. Oder man entscheidet sich dafür, in die Bodenplatte eine kleine Zeitkapsel einzuarbeiten. Eine kleine Dose aus Holz oder Metall, eine Art Schatztruhe, die mit Zeitdokumenten, ganz persönlichen Wünschen und Glücksbringern für das neue Zuhause gefüllt wird und oft Jahrzehnte überdauert, bis sie bei der nächsten Renovierung zum Vorschein kommt.

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