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  • heimisch 02/2022

    Brauchtum am Bau

    Bräuche, wie das Aufstellen eines Maibaumes, sind allgemein bekannt. Wie verhält es sich aber mit Traditionen am Bau? In jeder Ausgabe werden einige Rituale genauer vorgestellt. In dieser Ausgabe die Grundsteinlegung und das Zwickel setzen.

    Traditionelle Bräuche, Feste und Rituale gibt es genügend rund um den Hausbau und so einige davon werden schon seit dem Mittelalter zelebriert.

    Die Bräuche schwören Architekten, Bauherren, Handwerker und die Familie auf das kommende Projekt ein. Es ist ja auch eine spannende Zeit, sein Zuhause zu planen, entstehen und wachsen zu sehen und schließlich darin zu wohnen. Schöne Erinnerungen ergeben sich bei solchen Festen und Gesten allemal. 

    Neben der Geselligkeit, die das Brauchtum mit sich bringt, stehen auch häufig Glück- und Segenswünsche für die Bauleute und den Neubau im Vordergrund. 

    Die Grundsteinlegung

    Der Brauch wird neben dem ersten Spatenstich ebenfalls häufig bei öffentlichen Gebäuden zelebriert.

    Der Grundstein ist der erste Stein, der beim Mauern gelegt wird. Dieser wird mit dem Baujahr beschriftet und ist meistens hohl, um darin kleine Glücksbringer, Segenswünsche, vielleicht die Tageszeitung oder andere ganz persönliche Gegenstände der Bauherren zu verstecken. Der Grundstein bekommt später einen gut sichtbaren Platz in der Mauer. Er soll Glück und Frieden ins Haus bringen. Der Bauherr schlägt dreimal mit einem Hammer symbolisch auf den Stein und damit ist der Grundstein gelegt.

    Das Zwickel setzen 

    Das Zwickel setzen ist einer der ältesten Bräuche beim Hausbau. Nach den Aushubarbeiten, den Fundamenten und dem Mauern der Kellerwände wurde früher der Keller mit einem Gewölbe abgeschlossen. Diese Arbeit war eine willkommene Abwechslung in der Maurerarbeit.

    Traditionell muss der Bauherr selbst das letzte Ziegelstück, den Zwickel, in das Gewölbe einsetzen. Um sich hier einen Spaß zu machen, wird das aber vom Maurer immer wieder verhindert, bis nach einiger Verhandlung um Speck und Bier die Maurerleute das haben,  was sie wollen, und der Bauherr den Zwickel setzen darf. Immerhin ist es ja schon Grund genug zum Feiern, wenn das Kellergeschoss abgeschlossen ist.

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