heimisch 01/2021
Strahlend hell, indirekt oder gemütlich dank Dimmer – kaum etwas wirkt so sehr auf die Stimmung wie die Beleuchtung im neuen Haus. Elektromeister Markus Neumeier erklärt, worauf man bei der Planung achten sollte.
Wer ein Haus baut, ist immer auch ein Träumer. Einer, der seine Vision vom Glück Stein für Stein aufbauen oder in Beton gießen lassen will. Wenn es fertig ist, sollte es schon auch was fürs Auge sein – in einem guten Licht dastehen.
Und da gibt es eben hinter den Kulissen so einiges an Leerrohren zu verlegen und an Stromleitungen zu verdrahten. Markus und sein Team übernehmen jeden Fall: „Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt – wir hören unseren Kunden erst mal ganz genau zu. Wenn wir wissen, was die Bauleute wollen, können wir ihnen auch passende Vorschläge machen.“
Den passenden Ort, um den Kunden zuzuhören, hat das 2017 gegründete Elektrotechnik-Unternehmen Miethaner und Neumeier in Buch am Buchrain auch – einen schön ausgeleuchteten Besprechungsraum. Hier sitzen sie während der Planungsphase viel mit ihren Kunden zusammen, erarbeiten dabei eine Lichtplanung, auf Wunsch auch mit einer dreidimensionalen Darstellung, um so die Wirkung von Decken-Spots, LED-Lichtlinien und einzelnen Leuchten auch im virtuellen Raum zeigen zu können. Manche Dinge muss man einfach mal gesehen haben, um sagen zu können ‚Ja, das gefällt mir!‘. Markus sieht sich dabei als kreativer Kopf und Ideensammler der Firma: „Ich kann mich einfach für moderne Technik und Lichtsysteme begeistern. Dabei beobachte ich Trends, schaue, ob die Produkte auch für unsere Kunden im Budget liegen, zweckmäßig und nachhaltig sind.“
Je eher die Bauleute sich mit der Lichtgestaltung auseinandersetzen und sich beraten lassen, umso besser. Denn: Wer früh plant, muss später nicht nachbessern. Und kann sich so viel Zeit, Nerven und auch Geld sparen.
Früh planen, heißt das auch, dass man bereits weiß, wo das Sofa, wo der Esstisch stehen wird? Muss man sich tatsächlich schon – lange bevor überhaupt die Grundmauern stehen – virtuell eingerichtet haben? „Es gibt Familien, die bauen das Haus um ihre Küche herum, was oft Sinn macht, denn die Küche ist schließlich ein zentrales und oft das schönste Möbelstück“, so der Fachmann. Viele tausend Euro könne man für eine Schreiner-Küche ausgeben – da sollte dann auch die Beleuchtung passen.
Große Wohnräume im Erdgeschoss sind zurzeit ein Trend. Küche, Ess- und Wohnbereich im Erdgeschoss ohne Trennwände ineinander übergehen zu lassen lässt alles großzügig und offen wirken. Der Elektrotechniker denkt jedoch gleich weiter: „Das bedeutet, dass man in ein und demselben Raum sowohl kocht, isst, arbeitet, vielleicht Hausaufgaben macht. Und abends möchte man sich – bei einem Glas Wein – auch noch entspannen.“ Um später für jeden Anlass ein passendes Licht-Szenario zu haben, muss rechtzeitig geplant werden. Möglichkeiten, das Haus ins perfekte Licht zu setzen, gibt es genug. Die Variation aus trendigen Pendelleuchten, indirektem Licht, Decken- und Bodenspots sollte stimmen.
So zum Beispiel die kreisrunden Designerlampen, die auf einer aktuellen Baustelle der Firma bereits montiert wurden. Manche baulichen Gegebenheiten, wie diese hier, ein Luftraum über zwei Etagen hinweg, bieten sich optimal an, eine eindrucksvolle Leuchte auszuwählen. An anderer Stelle dieses Bauprojekts machen Deckenspots schlichtweg mehr Sinn. Direkt vor dem deckenhohen Kleiderschrank zum Beispiel würden die Schranktüren beim Öffnen mit einer Anbauleuchte kollidieren. In diesem Wohnhaus wird an vielen Stellen mit der Wirkung von Licht gespielt. Ein Spirituosenregal hinterlässt einen anderen Eindruck durch den gezielten Einsatz von punktuellen Strahlern, ein Spiel von Licht und Schatten. Der Gang hingegen ist durch indirekte Beleuchtung sanft und stylisch in Szene gesetzt. Ob indirektes Licht, Spots oder Leuchten – alles ist möglich. Die Stimmung, die allein durch die Lichtquelle geschaffen werden kann, ist eindrucksvoll.
Allen Hausbauern, die sich während der Abendstunden eine sanftere Atmosphäre wünschen, empfiehlt der Elektrotechniker, eine dimmbare Beleuchtung einbauen zu lassen. Und wer den Blick abends auch gern mal vom Sofa aus über den Garten schweifen lassen möchte, sollte wissen: „Durch große Glasfronten ins Stockdunkel zu schauen, ist nicht sehr gemütlich.“ Da plant man besser die Beleuchtung einzelner Bäume oder des Pools mit ein: „Das schreckt übrigens auch Einbrecher ab“, erklärt Markus die praktische Seite dieser Idee.
Wer sich gleich von Fachleuten beraten lässt, kann sich so einigen Ärger ersparen. Zum Beispiel, dass Leuchten im Umkleidezimmer mit raumhohen Schranktüren kollidieren können.
So können einzelne Lampen per Lichtschalter ein- und ausgeschaltet werden. Praktisch zum Beispiel in Räumen mit Dachschrägen, in denen die Planung zentraler Deckenleuchten keinen Sinn macht oder für die Stehleuchte hinter der Couch.
Im Kinderzimmer wird gespielt, gelernt und gekuschelt. Schön, wenn das Licht zur jeweiligen Stimmung passt.
Schöne Stimmungen erreicht man durch Wandnischen mit indirektem Licht oder einer Lichtlinie. Beim gut ausgeleuchteten Schminkspiegel blendfreies Licht einbauen lassen.
Alle beleuchten mit Deckenleuchten den Fußboden – aber Bodenleuchten, die die Decke aufhellen, sorgen für tolle Lichteffekte.
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